Für viele berufstätige Frauen ist der Sommer eine Zeit des Aufatmens: Die Tage sind lang, die Natur blüht, und wir sehnen uns nach einer Pause vom hektischen Alltag. Genau hier setzt ein uraltes Ritual an – Midsummer, das Mittsommerfest, das vor allem in Skandinavien tief verwurzelt ist. Doch was steckt dahinter, und warum ist es gerade für Frauen so besonders?
Was ist Midsummer?
Midsummer (auf Deutsch „Mittsommer“) markiert die Sommersonnenwende, also den längsten Tag des Jahres rund um den 21. Juni. Besonders in Schweden, Finnland und anderen nordischen Ländern ist dieses Fest fast so bedeutend wie Weihnachten. Es ist ein fröhliches, naturverbundenes Ereignis, das das Licht, das Leben und die Liebe feiert.
Warum wird Midsummer gefeiert?
Historisch war die Sommersonnenwende ein heidnisches Fest, bei dem Sonne und Fruchtbarkeit im Mittelpunkt standen. Die Sonne wurde als Lebensspenderin verehrt, und die Natur galt in dieser Zeit als besonders kraftvoll. Heute ist Midsummer vor allem ein gesellschaftliches Ereignis, bei dem Familien und Freunde zusammenkommen, tanzen, singen und traditionelle Speisen geniessen. Für Frauen bietet dieses Fest eine wunderbare Gelegenheit, sich wieder mit der Natur zu verbinden, zur Ruhe zu kommen und die eigene Intuition zu stärken – fernab von Meetings, E-Mails und Termindruck.
Blumen unter dem Kissen - ein romantischer Brauch
Ein besonders charmanter Brauch des Mittsommers richtet sich direkt an alle Romantikerinnen: In der Mittsommernacht sollen junge Frauen sieben verschiedene Blumen pflücken, über sieben Zäune steigen und die Blumen unter ihr Kopfkissen legen. In dieser Nacht, so sagt die Legende, träumt man von dem Menschen, den man eines Tages heiraten wird.
Natürlich nimmt das heute nicht jede wortwörtlich, aber viele Frauen sehen darin ein schönes, verspieltes Ritual – eine Art modernes Märchen und ein Moment der Selbstreflexion. Es geht weniger um Wahrsagerei, sondern vielmehr darum, innezuhalten und über eigene Wünsche und Sehnsüchte nachzudenken.
Was Sie sonst noch wissen sollten
- Kleidercode: Blumenkronen und luftige Kleider gehören zur Midsummer-Tradition dazu. Viele Frauen flechten sich selbst Blumenkränze – ein achtsamer, kreativer Akt, der das Fest noch persönlicher macht.
- Kulinarik: Es werden oft einfache, frische Gerichte serviert – eingelegter Hering, Kartoffeln mit Dill, Erdbeeren mit Sahne. Frische Kartoffel, und Lachs. Die Leichtigkeit des Essens passt zur Leichtigkeit des Seins, die dieses Fest vermitteln möchte.
- Tanzen um den Majstång (Maibaum): Auch Erwachsene tanzen um den geschmückten Baum, oft mit traditioneller Musik. Es ist ein kollektiver Ausdruck von Lebensfreude, der – ganz nebenbei – wunderbar Stress abbaut..
Tipps: Blumenkronen binden
Ein Klassiker – und einfacher als gedacht:
Sie brauchen:
- Frische Blumen (Wiesenblumen, Kamille, Margeriten, Rosen, Lavendel…)
- Blumen- oder Basteldraht
- Floristenband oder grüne Schnur
So geht’s:
- Einen Draht in Ihrer Kopfform zurechtbiegen – das ist Ihr Grundring.
- Die Blumenstiele kürzen und mit Draht oder Band am Ring befestigen.
- Abwechselnd Blumen und Grün (z. B. Efeu oder Farn) einflechten.
- Am Ende gut fixieren – fertig ist Ihre persönliche Midsummer-Krone!
Tipp: Auch getrocknete Blumen sehen wunderschön aus und halten länger.
Fazit: Ein Fest für Körper, Geist und Seele
Für berufstätige Frauen kann Midsummer viel mehr sein als ein kulturelles Event: Es ist eine Einladung, sich zu erden, mit der Natur in Einklang zu kommen und die eigenen Wünsche neu zu betrachten. Vielleicht ist es genau das richtige Ritual, um dem hektischen Alltag für einen Moment zu entfliehen – mit Blumen im Haar, Sonne im Gesicht und einem offenen Herzen. Möchten Sie Midsummer dieses Jahr selbst feiern? Alles, was Sie brauchen, ist Natur, gute Gesellschaft – und vielleicht ein Strauss wilder Blumen.
Text: Redaktionai
Bild: Redaktion