Aufregende Abenteuer in der Natur, gemütliche Abende unter dem Sternenhimmel, Stockbrot am Lagerfeuer und dazu eine herrliche Unabhängigkeit von überfüllten Ferienresorts: Ein Campingurlaub kann den Familienzusammenhalt stärken und die Naturverbundenheit der Kinder fördern. Damit das gelingt, helfen einige Praxistipps.

Camping-Reise mit Kindern - wohin soll's gehen?

Natürlich richtet sich das Reiseziel des Campingurlaubs ganz nach den familiären Vorlieben - allerdings sind beim Camping mit Kindern einige Besonderheiten zu beachten:

  • Lange Reisestrecken sind für Kinder eher anstrengend - nach Möglichkeit sollte die Tagesstrecke daher nicht mehr als 200 Kilometer betragen. Besonders entspannt wird's, wenn das Camping-Ziel nur einige Stunden von daheim entfernt liegt.
  • Besonders sicher und kinderfreundlich sind Campingplätze mit viel individueller Stellfläche. Fürs Campen am Wasser gilt: Badestrände sollten möglichst flach und ausserdem bewacht sein. Mit Freizeitangeboten wie einem Bootsverleih oder Freizeitpark kommt Langeweile gar nicht erst auf.
  • In der freien Natur zu campen ist abenteuerlich und romantisch. Aber auch, wenn das in einigen Regionen der Schweiz wie Uri und Schwyz erlaubt ist, sollte beim Camping mit Kindern eine Ortschaft in unmittelbarer Nähe liegen. So ist im Notfall schnell eine Apotheke oder ein Arzt erreichbar. Auch ein gut sortierter Supermarkt oder eine Drogerie können Gold wert sein!
  • Sind die Kinder noch sehr klein, kann "Komfort-Camping" eine gute Lösung sein: Bad und Kochmöglichkeit befinden sich dann beispielsweise im Komfort-Zelt und ersparen den Weg zu den Sanitäreinrichtungen. Auch Bauernhof-Camping bietet sich an: Im Haupthaus sind alle notwendigen Anschlüsse sowie Kochmöglichkeiten, während draussen Tiere und Natur zum Anfassen warten.

Nichts geht ohne Planung!

Beim Urlaub mit Kindern steht Sicherheit an erster Stelle. Wer erstmals mit der eigenen Anhängerkupplung im Gespann unterwegs ist oder ein Wohnmobil in Gebrauch nimmt, sollte daher zunächst ein paar Rangiermanöver durchführen. Auch die längeren Bremswege sowie das langsamere Beschleunigen gilt es zu beachten. Der Reifendruck sollte vor Reiseantritt angepasst und die Schweinwerfer und Seitenspiegel sorgfältig ausgerichtet werden. Alle weiteren Sicherheitsvorkehrungen können hier eingesehen werden.

Für eine Reise im Wohnmobil sind neben der Anschnallpflicht natürlich auch geeignete Kindersitze zu berücksichtigen. Damit die Kleinen nicht reisekrank werden, sollten sie eine gute Sicht aus dem Fenster haben. Bonus: Die gut einsehbare, wechselnde Landschaft hält die Kleinen bei Laune. Ausreichend Pausen mit frischer Luft und Bewegung beugen Quengelei vor - ebenso wie lustige Spiele, Musik, Hörspiele, gesunde und leckere Snacks.

Essenzielle Basis-Ausstattung fürs Camping mit Kindern

Nirgends ist die Natur näher als beim Camping! Wetterfeste Kleidung und Gummistiefel sollten daher ebenso an Bord sein wie Sonnenschutzmittel und Sonnenhut. Eine Taschenlampe hilft bei nächtlichen Trips zu den sanitären Anlagen und schafft eine gemütliche Stimmung beim abendlichen Vorlesen. Mit einem hochwertigen Camping-Kocher lassen sich Milch und Gläschen aufwärmen - aber auch eine leckere Suppe ist damit schnell gezaubert. Ebenfalls obligatorisch: Ein Frischwasserbehälter, Medikamente, eine elektrische Kühlbox, Geschirr, Spülzubehör - und bei kleinen Kindern ein Badeeimer, ein Töpfchen und ein Babyreisebett. Für die sichere Unterbringung des Equipments eignen sich grosse Aluboxen optimal: Sie lassen sich einfach stapeln und sind wetterfest. Ein Tagesrucksack mit grosser Öffnung ist für Ausflüge obligatorisch.

Camping-Zeit: Entspannungszeit!


Neue Eindrücke sind aufregend - aber sie können schnell zur Reizüberflutung führen. Es lohnt sich daher, auch im Camping-Urlaub Routinen beizubehalten. Das können feste Essenzeiten, abendliche Gutenachtrituale oder kleine Pflichten wie das gemeinsame Abwaschen und Bettenmachen sein. Damit auch die Entspannung nicht zu kurz kommt, kann der Camper mit selbst gemalten Bildern, Lieblingskuscheltieren oder vertrauten Kuscheldecken wohnlich gestaltet werden. Übrigens: Das Sortieren von Fundstücken, Souvenirs, Bastelarbeiten und Fotos beschäftigt die Kids - und hilft ihnen dabei, die neuen Erfahrungen zu verarbeiten und zur Ruhe zu kommen.

 

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