Ein Jurastudium bietet Ihnen im Anschluss viele Karrieremöglichkeiten, denn gute Juristen werden in fast allen Branchen gebraucht. In der Schweiz existieren insgesamt neun juristische Fakultäten, welche auch die Abschlussprüfungen durchführen und bewerten.

Sie absolvieren zunächst ein Bachelor- und anschliessend in der Regel ein Masterstudium im Bereich der Rechtswissenschaften. Wenn Sie Ihren Master erfolgreich abgeschlossen haben, wird Ihnen der akademische Titel "Master of Law" verliehen und Ihnen stehen viele Türen im juristischen Bereich offen. Sie können zum Beispiel als Rechtsanwältin oder Richterin tätig werden, als Notarin arbeiten, in der freien Wirtschaft oder in der Verwaltung einen Job suchen. Auch im diplomatischen Dienst sowie in Banken und Versicherungen werden Juristen gebraucht. Je nachdem, welchen Weg Sie einschlagen, müssen Sie zusätzliche Prüfungen ablegen. Insgesamt haben aber gerade Juristen sehr viele Möglichkeiten sich nach dem Studium weiter zu qualifizieren und auf ganz unterschiedliche Art und Weise Karriere zu machen.

Angehende Rechtsanwälte müssen sich zunächst einer Prüfung unterziehen

Wer in der Schweiz als Rechtsanwältin arbeiten möchte, muss zunächst einen universitären Masterabschluss der Rechtswissenschaft nachweisen. Der Abschluss "Master of Law FH", also ein entsprechender Fachhochschulabschluss ist nicht ausreichend, wenn Sie beabsichtigen die Rechtsanwaltslaufbahn einzuschlagen. Nach erfolgreichem Studienabschluss arbeiten angehende Rechtsanwälte zunächst mindestens ein Jahr lang bei Gericht oder bei bereits niedergelassenen und anerkannten Anwälten, um Berufserfahrung zu sammeln. Anschliessend können sie die kantonale Anwaltsprüfung absolvieren. Wird diese bestanden, steht Ihrer Karriere als Rechtsanwältin nichts mehr im Weg. Frühestens nach fünf Berufsjahren besteht die Möglichkeit eine Zulassung als Fachanwältin zu erhalten. Diese Bezeichnung attestiert Ihnen erweiterte Kenntnisse in einem der sechs Rechtsgebiete. Dazu zählen Strafrecht, Arbeitsrecht, Familienrecht, Erbrecht, Bau- und Immobilienrecht sowie Haftpflicht- und Versicherungsrecht. Die notwendigen Kenntnisse im jeweiligen Rechtsgebiet müssen in einer Prüfung nachweisen werden. Wenn Sie diese Prüfung bestehen, verleiht Ihnen der Schweizerische Anwaltsverband zunächst auf zehn Jahre befristet den Titel "Fachanwalt" für Ihr Rechtsgebiet.

Juristen können viele unterschiedliche Karrierewege einschlagen

Wenn Sie in der Schweiz nicht als Rechtsanwältin arbeiten möchten, müssen Sie keine Anwaltsprüfung ablegen - es reicht, wenn Sie Juristin sind und ein entsprechendes Studium absolviert haben. Notare hingegen benötigen eine Zusatzausbildung, welche Sie dazu berechtigt und befähigt, Rechtsgeschäfte zu beurkunden.

Im Dienstleistungsbereich sowie im Handel und in der Industrie werden ebenfalls Juristen gebraucht. Die notwendige Spezialisierung erfolgt im jeweiligen Berufsfeld. Gerade in der freien Wirtschaft ist es für Juristen nicht nur wichtig durch Fachwissen zu überzeugen - sie benötigen auch organisatorisches Fähigkeiten sowie Führungskompetenz.

Möchten Sie in Ihre Arbeit hingegen politische und weltanschauliche Ideen einbringen, so liegt für Sie eine Tätigkeit bei Organisationen oder Parteien nahe.
In der öffentlichen Verwaltung werden ebenfalls Juristen gebraucht. Sie arbeiten zum Beispiel bei der Polizei oder beraten Politiker, wenn es um neue Gesetzesentwürfe geht.
Im diplomatischen Dienst hingegen geht es darum, die Interessen der Schweiz im Ausland zu vertreten.

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Textquelle: Redaktion