"Was, du willst in deinem Alter noch einmal studieren? Das macht doch keinen Sinn, du hast Familie und einen passablen Halbtagsjobs. Warum möchtest du das alles aufs Spiel setzen? Sei doch zufrieden mit dem was du hast!"

Schule, Ausbildung, Berufsleben: Für viele Menschen kommt danach nicht mehr viel - vom Privat- und Familienleben einmal angesehen. Wer im Job seinen Platz gefunden, ein gutes Einkommen hat und sozial abgesichert ist, entwickelt selten den Ehrgeiz noch einmal etwas Neues zu beginnen. Routinen geben uns Sicherheit, aber sie können auch frustrieren und "betriebsblind" machen. Das merken viele Berufstätige spätestens dann, wenn junge Kollegen "frischen Wind" und die Firma bringen sollen. Die stellen dann viele Abläufe infrage und wollen Neuerungen einführen, die von den "alten Hasen" abgelehnt werden mit der Begründung: "Das haben wir immer schon so gemacht, warum sollten wir das ändern?"

Dabei kann es inspirierend und interessant sein sich darauf einzulassen, ausgetretene Pfade zu verlassen.

Mehrfach den Job zu wechseln ist heute ganz selbstverständlich

"Man lernt nie aus" - so heisst es in einem bekannten Sprichwort. Und gerade heute ist es wichtig flexibel zu bleiben und bereit zu sein, immer wieder neue Dinge zu lernen. So arbeiten die wenigsten Menschen heute von der Ausbildung bis zur Pension im gleichen Betrieb. Häufige Jobwechsel sind eher die Regel als die Ausnahme und viele Arbeitnehmer müssen sich regelmässig weiterbilden, um auf dem neuesten Wissensstand zu sein was Verordnungen, Gesetze und Technik angeht. Das ist anstrengend, keine Frage. Aber es hilft auch dabei, offen und flexibel zu bleiben. Lebenslanges Lernen bedeutet, sich selbst immer wieder neuen Herausforderungen zu stellen, neugierig zu bleiben und sich nicht abstumpfen zu lassen. Das hat nicht nur Vorteile für den Job, sondern auch für das Privatleben. Eltern, die eine Weiterbildung absolvieren, sind ein Vorbild für ihre Kinder in Sachen Mut, Ehrgeiz und Durchhaltevermögen.

Bildung, Wissen und das Lernen prägt die Persönlichkeit nachhaltig

Eigentlich ist es egal, ob Du mit 30 beginnst ein Instrument zu lernen, mit 40 einen Chinesisch-Kurs besuchst oder Dein Vater im Rentenalter mühsam versucht, sich den Umgang mit Smartphone und Tablet anzueignen: Der Effekt ist der Gleiche. Die grauen Zellen müssen sich anstrengen und vorhandenes Wissen mit Neuem verknüpfen. Wer sich darauf einlässt, fühlt sich selbstbewusst und glücklich, weil er sich selbst Ziele gesetzt hat und sich nicht auf dem ausruht, was er bereits hat und weiss. Von der Bereitschaft, lebenslang zu lernen, profitiert daher nicht nur der Chef oder das Unternehmen, sondern vor allem die eigene Persönlichkeit. Zudem steigt das Wohlbefinden und die Zufriedenheit.

Tipp: Wer sich geistig und körperlich fit hält, lebt länger

Wissenschaftler haben nachgewiesen, dass geistige und sportliche Aktivitäten dafür sorgen, dass Menschen langsamer altern und weniger häufig an Demenz erkranken. Wenn das kein Ansporn für lebenslanges Lernen ist!

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